Jahresbericht 2015 - Spielmannszug

 

In diesem Jahr standen bei uns 22 Einsätze und 20 Übungsabende auf dem Terminplan.

Zurzeit haben wir insgesamt 44 Mitglieder wovon leider nur 23 aktiv sind.

Es fiel mir in diesem Jahr echt schwer, diesen Bericht zu verfassen. Tagelang habe ich mir darum Gedanken gemacht, wie ich sowohl den Mitgliedern des Spielmannszuges als auch den Mitgliedern im Verein erklären kann, was die Zugehörigkeit zur Abteilung Spielmannszug bedeutet.

Bei der Durchsicht unserer Einsatzpläne, der Fotos und den Einträgen im sozialen Netzwerk hab ich dann aber doch meinen Leitfaden gefunden.

Wie sich unsere Auftritte in den letzten Jahren entwickelt haben, habe ich bereits in meinen Berichten ausführlich erklärt. Und auch unsere angespannte  personelle Situation hat sich bisher leider noch nicht geändert. Aber genau darum denke ich, berichte ich in diesem Jahr einfach mal viel mehr über das, was uns eben auch ausmacht.

Es ist einfach die ganz besondere Gemeinschaft, die sich hier gefunden hat, die sich sicher ständig verändert, aber doch immer diese Besonderheit behält.

 

Einen Teil dessen, was mir dazu als erstes einfiel, habe ich bereits im November 2010 zu unserem 100-jährigen Jubiläum gesagt und bin nach wie vor davon überzeugt. Darum möchte ich auch Auszüge davon hier einfach noch einmal anbringen.

 

Wir sind kein riesiger Verein, mit keinem enorm hohen Budget. Wir können nicht mal eben Firmen beauftragen oder irgendetwas einfach bestellen. Nein, wir müssen, wie viele andere auch, schon sehr genau haushalten.

Aber das macht gar nichts, wie man so oft sieht. Denn unser großer Vorteil besteht in unseren Mitgliedern.

Und das hat schon Tradition, weil ich es aus meiner Zeit der Mitgliedschaft  und aus den Erzählungen gar nicht anders kenne, als das es schon immer so war, wir machen erstmal alles selber.

Und unsere Mitglieder-Ihr könnt mir echt glauben, die waren, die sind und sie werden immer etwas ganz besonderes sein!

Denn sie verbindet eben nicht nur die Liebe zur Musik, nein, das sind Spielleute! Das sind Kameraden,

das sind Freunde!

Wenn es darauf ankommt dann stehen alle zusammen parat. Und dann werden die Stärken des Einzelnen genutzt, und die Schwächen aller einfach ignoriert.

Und genau das ist es, was diesen Zug ausmacht.

Das wirkliche WIR-Gefühl. „ Das ist unser Verein!“ können wir alle stolz sagen.

Und so erklären sich auch unsere Vereinsfarben –

                                                            Blau  -  steht für  Treue und Freundschaft - die haben wir!

                                                           Weiß – steht für Frische und Leichtigkeit - Die zeigen wir immer wieder!

 

Und ich denke, genau das alles haben wir besonders in 2015 – also 5 Jahre nach unserem Jubiläum - noch einmal ganz besonders deutlich gemacht.

 

Nachdem wir unser Probenjahr voll motiviert, und durch nen tollen Musikkuchen von unseren Anfängermüttern auch gut gestärkt, begonnen haben, kamen schon die ersten Ideen etwas Neues aus zu probieren.                                                   .

In diesem Jahr wollten auch wir einmal ein gemeinsames Kohlessen machen, es sollte aber für alle Mitglieder, also auch die Kinder, die Möglichkeit der Teilnahme geben. Also haben wir keine übliche Kohltour organisiert, sondern unsere eigene gemacht. Im Vereinsheim im KGV Rahland, in dem wir ja schon fast heimisch sind, gab es dann im Februar ein tolles Kohlessen, an dem auch Familien und Freunde unserer Mitglieder teilnahmen.

Nicht alles wird neu gemacht, denn auch die Tradition gehört zu uns, und Weiterbildung ist natürlich für uns alle auch wichtig. Darum nahmen auch in diesem Jahr wieder einige unserer Spielleute am Landeslehrgang in Alt Gandersheim teil.  Im Verhältnis zur Größe unseres Zuges, eine nicht so ganz kleine Abordnung.    

                              

Ein besonderer Start in die Auftrittssaison war dann das Nachholständchen zum 10. Geburtstag auf dem 11. Geburtstag von Nico, bei knapp 4°C und Nieselregen. Echt schön war aber, dass Nico so gar nicht mit uns gerechnet, sich wahnsinnig gefreut hat und gar nicht wusste, was er nun tun oder sagen soll.

 

Zur Tradition gehört auch unsere Freizeitfahrt, die wir ja beim letzten Mal leider verschieben mussten.

Dafür haben wir es diesmal aber auch geschafft, dass wirklich fast alle mitgefahren sind!

So wurde es ein superschönes, besonders harmonisches und unserer Gruppe entsprechendes tolles Gemeinschaftswochenende, mit viel Spaß, Spiel und Geselligkeit in der Jugendherberge am Alfsee.

 

Neu in diesem Jahr und aus meiner Sicht ein ganz besonderer Erfolg war das erste Blumenthaler Kinderfest, an dem wir teilgenommen haben. Den ganzen Tag konnten wir dutzende von Kindern für unsere Instrumente begeistern und mit Ihnen kleine Percussioninstrumente basteln. Ein echt schöner aber auch mega anstrengender und vor allem lauter Tag war das, der aber auch ein neues Mitglied gebracht hat.

 

Dann kam unser echt mal richtig warmer Sommer, und auch wenn Proben ja wichtig sind, muss man bei guten 35°C im Probenraum echt Prioritäten setzten. Dann ist ein gemeinsames Eis-essen manchmal eben doch wichtiger als das Proben.

Nach den überstandenen Schützenfesten, mit zum Teil echt unmenschlichen Temperaturen, kamen dann 6 lange Wochen  Sommerferien. Für uns anscheinend doch zu lange, um nicht irgendwas gemeinsam zu machen. Darum haben ein Teil der Spielleute den Spielmannszug Surheide bei der großen Seglerparade zur Sail unterstützt. Immer ein beeindruckendes Erlebnis, mal wieder mit einem richtig großen Zug unterwegs zu sein, und auch die Gemeinschaft der gesamten Bremer Spielleute wird damit natürlich weiter gestärkt.

 

Und abends stand dann ein sommerliches Probengrillen für alle bei der Familie Petermann auf dem Plan. Dafür noch ein großes  Dankeschön!

Natürlich auch dort dann mit Instrumenten und Musik. Es fiel auch diesmal auf, in so ungezwungener Atmosphäre spielt es sich gleich noch besser, leichter und mit noch mehr Spaß.

 

Nach einem völlig verregneten Ernteumzug in Schwanewede folgten dann bis zum Saisonende wieder diverse Lampionumzüge, bei denen wir größten Teils echt Glück mit dem Wetter hatten, und schließlich dann noch ein weiteres Ständchen zum 10. Geburtstag bei Emely, die uns spontan auf dem Geburtstagsständchen von Nico im März eingeladen hat. Für die Eltern eine Herausforderung, wenn der Sprössling beschließt: Ich will mit dem Spielmannszug gemeinsam Grillen zu meinem Geburtstag, und es ist mir egal, dass das im November ist!

 

Zum Jahresausklang haben wir dann wieder unsere traditionelle Weihnachtsfeier im KGV Rahland gefeiert. Mit leckerem Essen, kleinen Geschenken und viel Geselligkeit.

Und besonders hier habe ich dann erneut feststellen müssen:

Auch wenn es jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung ist und sicher auch noch ein paar Jahre weiter sein wird, die Saison mit all ihren Auftritten zu meistern, weiß ich genau. Es wird weitergehen.

Denn ich bekam von und mit unseren Kid´s ein Gruppenfoto, das mich immer an folgendes erinnert,

 

Es gibt da zur Zeit ganze 12 Kinder und Jugendliche, die sich bei uns wohl fühlen, denen wir unsere Liebe zur Spielmannsmusik und unsere Auffassung von Gemeinschafft und Kameradschaft in unserem Zug schon weitergegeben haben und noch weitergeben können.

Also wird es auch mit dem Zug weitergehen, solange wir weiterhin alle an einem Strang ziehen, und weiterhin alles versuchen, auch neue Mitglieder von uns zu überzeugen.

 

Noch ist es machbar, und ich verspreche, ich werde weiterhin alles dafür tun, auch das 125te Jubiläum zu feiern.

Also, erneut in diesem Sinne,

Ärmel hochkrempeln und weitermachen!

 

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

Kerstin Gerken